Legasthenie/ Dyskalkulie

Man kann es sich so vorstellen: Bei ca. 15 % der Weltbevölkerung ist die „Verkabelung“ und dadurch die Informationsverarbeitung etwas anders als bei den restlichen 85%. 

Kein Problem?

Naja, leider schon, da die Betroffenen mit den üblichen, in den Schulen angebotenen Lehrmethoden meist Schwierigkeiten haben, die Kulturtechniken Lesen, Schreiben und/oder Rechnen gut zu erlernen. Salopp gesagt: Spricht der Vortragende eine Fremdsprache, ist es schwierig dem Unterricht zu folgen. Deshalb kommt es bei legasthenen oder dyskalkulen Kindern oft zu Unruhe und Unaufmerksamkeit im Unterricht. Sie benötigen zusätzlich zum Symptomtraining (Lesen, Schreiben, Rechnen) Schulung im Bereich der Aufmerksamkeit und spezielle Übungen zur Verbesserung der differenten Sinneswahrnehmungen. 

Frau Dr. Astrid Kupp- Duller gibt diese, international gültige, Definition der Legasthenie/Dyskalkulie:

„Ein legasthener/dyskalkuler Mensch, bei guter oder durchschnittlicher Intelligenz, nimmt seine Umwelt differenziert anders wahr. Seine Aufmerksamkeit lässt, wenn er auf Symbole wie Buchstaben oder Zahlen trifft, nach, da er sie durch seine differenten Teilleistungen anders empfindet als nicht legasthene/dyskalkule Menschen. Dadurch ergeben sich Schwierigkeiten beim Erlernen des Lesens, Schreibens, Rechnens.“

Auch aus dieser Definition geht hervor:

Menschen mit Legasthenie/ Dyskalkulie brauchen eine Schulung ihrer Aufmerksamkeit, ihrer Sinneswahrnehmungen sowie eine Symptomschulung. Ein reines Arbeiten am Symptom (lesen, schreiben, rechnen) erzielt nicht den gewünschten Erfolg.

 

Das Legasthenie- / Dyskalkulietraining:

Zuerst die schlechte Nachricht:

Um nachhaltigen Erfolg zu sichern, dauert ein Legasthenie-/ Dyskalkulietraining durchschnittlich 1 bis 2 Jahre.

Die gute Nachricht:

Ein regelmäßiges Training in Verbindung mit täglichen kurzen Übungseinheiten hilft dem Kind, seine Leistung in den Kulturtechniken zu verbessern, die Abneigung dagegen zu verringern und sein Selbstvertrauen wieder aufzubauen.

Wie läuft das Training ab?

Das Legasthenie-/ Dyskalkulietraining umfasst die 3 folgenden Teilgebiete:

  1. Aufmerksamkeit- das Fokussieren auf die zu leistende Arbeit wird   geübt. Je nach Bedarf und Tagesverfassung helfen verschiedenste Aufmerksamkeits-, Konzentrations- oder Entspannungsübungen, Atemtechniken, kinesiologische Übungen, meditative Übungen und vieles mehr, die Gedanken bei der zu leistenden Aufgabe zu halten. Besonders wichtig ist mir dabei, den Schülerinnen und Schülern Techniken nahezubringen, die sie jederzeit – ob in der Schule oder daheim- selbst anwenden können. Auch schon die Kleinsten können zum Beispiel einfache Atemtechniken erlernen und damit ihre Aufmerksamkeit erhöhen.
  2. Funktion- eine Vielzahl unterschiedlichster Übungsansätze verbessern die Sinneswahrnehmungen. Spiele, computergestützte Arbeit, Übungsblätter (auch für daheim) schulen die differenten Sinneswahrnehmungen und erleichtern den Umgang mit Buchstaben und Zahlen.
  3. Symptomtraining- da man das Lesen, Schreiben und Rechnen ebenso üben muss, um eine Verbesserung zu erzielen, ist dies der dritte Eckpfeiler des Trainings. Lustige Texte, ansprechende Übungsblätter und ein spielerischer Zugang mit viel Humor und Lob erleichtern dies sehr.

Jede Einheit schließt mit der Besprechung der Übungsblätter für die Tage, die zwischen den Trainingseinheiten liegen.

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